Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

Quo vadis, Beteiligung? Bewertung von Partizipation in Energieprojekten (BePart)

Dauer

bis
Franziska Mey

Dr. Franziska Mey

Forschungsgruppenleiterin
Energieerzeugung in Bürgerhand ist populär, die Gemeinde Treuenbrietzen in Brandenburg gilt als Vorbild.
Energieerzeugung in Bürgerhand ist populär, die Gemeinde Treuenbrietzen in Brandenburg gilt als Vorbild.

Bis 2030 sollen in Deutschland 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Für Wind- und Solaranlagen bedarf es dafür doppelt so viel Fläche wie heute. Dadurch können Konflikte entstehen. Für eine erfolgreiche Energiewende gilt außer finanziellen Anreizen die Partizipation an Planungsprozessen als Mittel, um die Akzeptanz zu erhöhen. Im Projekt "Quo vadis, Beteiligung - Bewertung von Partizipation in Energieprojekten?" (BePart) quantifizieren und bewerten Forscherinnen und Forscher die Effekte von Beteiligungsprozessen in Energieprojekten.

Mit Partizipation ist oft die Erwartung verbunden, die starke Diskrepanz zwischen der allgemeinen Zustimmung zur Energiewende und den negativen Reaktionen auf konkrete Maßnahmen ihrer Umsetzung ausgleichen zu können. Dies führt zu der Annahme, dass mehr Partizipation zu besseren Ergebnissen in politischen Entscheidungsprozessen beiträgt. Allerdings werden häufig Nutzeneffekte, beispielsweise für finanzielle Formen der Beteiligung, angenommen oder vorausgesetzt, ohne dass diese quantitativ nachgewiesen wurden. In BePart untersucht das Forschungsteam des RIFS in enger Zusammenarbeit mit dem Bündnis Bürgerenergie e.V. und dem ECOLOG Institut, welche Effekte Partizipationsprozesse auf Energieprojekten haben. In einer quantitativen Untersuchung gehen sie folgenden Fragen nach:

  • Was sind die Auswirkungen von partizipativen Prozessen auf Solarstrom-, Windkraft- und Stromnetzinfrastrukturprojekte?
  • Verändern Partizipationsprozesse die Akzeptanz oder Geschwindigkeit der Durchführung von Projekten? Wenn ja, unter welchen Bedingungen und wie?
  • Gibt es Muster in den Effekten: Sind die Auswirkungen von unterschiedlichen Formen der Partizipation unterschiedlich?

Das Projekt verfolgt einen inter- und transdisziplinären Ansatz, um verschiedene Formen und Grade von Partizipation sowie ihren Auswirkungen mittels nachvollziehbarer Kriterien zu messen und mittelfristig Empfehlungen für zukünftige Solarstrom-, Windkraft- und Stromnetzinfrastrukturprojekte zu geben.

Das Verbundprojekt wird aus Mitteln des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung im Teilbereich "Energiewende und Gesellschaft" gefördert.

Gehört zur Forschungsgruppe

Team

Franziska Mey

Dr. Franziska Mey

Forschungsgruppenleiterin
Wissenschaftliche Projektleiterin
Benita Ebersbach

M. Sc. Benita Ebersbach

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Lukas Meese

Lukas Meese

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Doris Fuchs Leitungsteam RIFS

Prof. Dr. Doris Fuchs

Wissenschaftliche Direktorin
Wissenschaftliche Direktorin

Partners

Bündnis Bürgerenergie e.V. (BBEn)
ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung gGmbH (ECOLOG)
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